City Wheel Airwheel Q3 Electric Scooters: Von A nach B

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City Wheel AW Q3 Von A nach B

Ich fühle mich wie Michael J. Fox in Zurück in die Zukunft, als ich an diesem Morgen beim Bäcker an der Ecke vorfahre. Geräuschlos gleite ich durch die Tür in den Verkaufsraum und reihe mich in die Kundenschlange ein. Erst der Anpfiff der erbosten Verkäuferin bringt mich zurück in die Gegenwart: "Stopp! Das Ding bleibt draußen!"

Top Performance:

Das "Ding" – ein elektrisches Einrad – ist mein Gefährt auf dem heutigen Weg zur Arbeit. Das City Wheel AW Q3 von Airwheel ist kein Einrad im herkömmlichen Sinn, es rollt auf zwei parallel montierten Reifen, die mit einem Plastikschutz umhüllt sind. Man fährt stehend. Zwischen die Waden geklemmt, wird das City Wheel durch die Verlagerung des Körpergewichts gesteuert. Drückt man die Zehenspitzen auf der Trittfläche nach unten, beschleunigt der Elektromotor. Gebremst wird durch Druck auf die Fersen. Die Hände bleiben frei, für Aktenkoffer oder Regenschirm.
Mit einem Coffee to go mache ich mich auf in Richtung Friedrichstraße. Doch bereits nach ein paar Hundert Metern komme ich auf dem durchlöcherten Gehweg ins Straucheln und kippe mir den Inhalt meines Pappbechers auf die Hose. Irgendwie hatte ich mir die Fahrt entspannter vorgestellt. Ich beschließe, meinen Weg mit der Bahn fortzusetzen, und steige mit dem City Wheel am Hermannplatz in die U-Bahn. Trotz des stolzen Gewichts ist es dank des Tragegriffs überraschend handlich.
"What the hell is this?", fragt mich ein junger Mann mit kanadischem Akzent, als ich am Mehringdamm aus dem Waggon steige. "Es ist wie ein Segway – nur ohne Lenker", versuche ich ihm zu erklären. "Oh! Good luck for you", sagt er. Sehe ich auf meinem futuristischen Untersatz aus, als ob ich Glück gebrauchen könnte? Am Checkpoint Charlie muss ich absteigen. Eine chinesische Reisegruppe verlässt unkoordiniert ihren Bus und blockiert den Radweg. Obwohl selbst die uniformierten Laiendarsteller, die für Touristenfotos posieren, neugierig zu mir herüberschauen, bleiben die Chinesen unbeeindruckt. Nicht einmal die Kameras werden gezückt. Auf den Straßen von Peking und Shanghai muss es viele City Wheels geben.
Mit einer halben Stunde Verspätung treffe ich schließlich im Büro ein. "Alles halb so wild", sagt der Michael J. Fox in mir. Was sind schon 30 Minuten für jemanden, der unterwegs in die Zukunft ist?

Technische Daten

Motorbauart: Elektromotor, Akku: 340 Wh, Lithium-Ionen, Reichweite: 31 km, Höchstgeschwindigkeit: 14 km/h, Gewicht: 14,8 kg, Basispreis: 1.400 Euro
Dennis Deuermeier ist Hospitant beim ZEITmagazin
Article Link:http://www.zeit.de/zeit-magazin/2014/23/elektro-einrad-city-wheel-a-nach-b
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